Ausgewogen
Die Rezepte
Wir achten darauf, ausgewogene und überwiegend gesunde Rezepte zu entwickeln. Dem Wort „gesund“ hängt manchmal immer noch ein kleines Stigma an. Wir möchten dabei helfen, diesen Mythos zu entlarven.
Oft fragt man sich auch, was eine gesunde Ernährung überhaupt ausmacht, wo man ständig unterschiedliche Meinungen hört. Gesund heißt für uns in erster Linie: Frisch kochen mit guten Zutaten. Das ist schon mal die wichtigste Basis. Ansonsten: Gemüse zum Freund machen, indem man es so zubereitet, dass es einem auch tatsächlich schmeckt (mehr dazu siehe unten). Saisonal und abwechslungsreich kochen. Und darauf achten, dass alle Makro Nährstoffe enthalten sind. Eines von Danis langjährigen “Hobbys” ist die Ernährungslehre, die detaillierte Recherche von Büchern, Fachartikeln und Studien zum Thema Ernährung und den Eckpfeilern, die ein gesundes Leben im Allgemeinen ausmachen. Und auch, wenn sich einige Informationen auf den ersten Blick widersprechen (z.B. vegan vs. low carb), gibt es doch einige Gemeinsamkeiten. So bekam sie über die Jahre unter anderem ein Gefühl dafür, was typischerweise eine ausgewogene Mahlzeit ausmacht. Unsere Rezepte enthalten daher in der Regel alle Makronährstoffe, die der Körper grundsätzlich zu seiner normalen Funktion benötigt. Und da uns das allein für eine gute Gesundheit nicht ausreicht, ergänzen wir mit reichlich Mikronährstoffen, also Vitaminen und Mineralstoffen in Form von saisonalem Gemüse, Kräutern und Obst. Das klingt nun alles ein wenig technisch, ist aber nur als Hintergrundinfo dazu gedacht, dass wir uns bei der Rezeptentwicklung auch ganz bewusst Gedanken zu diesen Themen machen und nicht nur kunterbunt zusammenwürfeln, was zwar gut klingt, aber letztlich kaum dafür gemacht ist, unserem Körper die Bausteine zu geben, die er braucht, damit er uns noch lange Freude bereiten kann.
Schlussendlich stecken wir hier aber in keiner starren Schublade, denn auch wenn die Rezepte zwar meist auf der gesünderen Seite sind, sind sie das nie zwanghaft oder gar perfektionistisch. Ganz klar ist, dass eines nämlich nie zu kurz kommen darf: Der Genuss. Denn Essen, das wir tatsächlich auch genießen tut uns gleich doppelt gut.
ein paar Worte zu Salz, Fett und Säure
Vom Abschmecken
In der Regel geben wir bei Salz und Pfeffer keine Mengenangaben an, da wir nicht wissen, wie es dir persönlich am Besten schmeckt. Und das ist auch schon der wichtigste Tipp: Verwende so viel davon, damit es dir schmeckt.
Falls Essen, vor allem aber Gemüse manchmal fad schmeckt, liegt das meist an einem dieser vier Gründe: Es ist entweder die falsche Saison (Tomaten im Januar und so), das arme Ding wurde zu Tode gekocht, es enthält zu wenig oder gar kein Fett oder Öl (einige Gemüsesorten benötigen sogar Öl, um fettlösliche Vitamine für den Körper verfügbar machen zu können – außerdem schmeckt es einfach besser) oder es wurde schlichtweg nicht würzig genug abgeschmeckt. Salz ist dabei ein wichtiger Faktor – hab keine Angst davor! Dein Gemüse darf und soll dir schmecken. Wir finden es auch hilfreich, das Salz quasi zu schichten – z.B. beim Andünsten eine Prise direkt mit zum Gemüse, beim Ablöschen eine weitere Prise und am Schluss wird final abgeschmeckt.
Ein weiterer Grund, warum Essen manchmal weder richtig gut schmeckt, noch nachhaltig sättigt (Fett und Eiweiß sind Sattmacher) ist kein oder zu wenig Öl bzw. Fett. Auch hier gibt es einige überholte Richtlinien und neue Studien, die am jahrzehntelangen low fat Trend starke Zweifel aufkommen lassen. Lasst uns den Mittelweg gehen und uns sowohl an der mediterranen Ernährung (großzügig Olivenöl) als auch an dem, was unserer Urgroßeltern gegessen haben orientieren: Echte Butter statt einem chemisch hergestelltem Supermarktprodukt mit “light” Label. Oder, wie Michael Pollan es so herrlich ausdrückt: “Essen Sie nichts, was Ihre Großmutter nicht als Essen erkannt hätte!”
Ebenso wichtig wie die Geschmacksträger Salz und Fett ist Säure – sie verleiht manchen Gerichten oft erst das gewisse Etwas. Meist reicht schon ein bisschen, um den entscheiden Unterschied zu machen. Wenn du also Balsamico, Zitrone, Apfelessig & Co. in unseren Rezepten findest, scheue dich nicht, nach gusto damit abzuschmecken. Genaue Mengenangaben sind hier oft schwierig, da nicht jede Zitrone gleich sauer und auch nicht gleich groß ist. Wir empfehlen daher, mit ein paar Spritzern anzufangen und dich von dort aus heranzutasten. Der ebenso simple wie entscheidende Schlüssel um gutes Essen zu kochen liegt darin, es bei der Zubereitung immer wieder zu kosten.
PS: Falls dich diese Themen genauso interessieren wie mich, kann ich dir von Herzen Samin Nosrats Buch “Salz, Fett, Säure, Hitze” empfehlen, in dem sie detailliert auf die einzelnen Stoffe eingeht und erklärt, was sie mit unserem Essen (und Gaumen) machen.
Last but not least
Spiel mit deinem Essen!
Falls in einer Woche beispielsweise mal ein Gemüse dabei ist, das du nicht so gerne magst, tausch es gerne gegen eines aus, das dir besser schmeckt – die Hauptsache ist, dass es dir schmeckt und du dein Essen genießt. Du hast heute lieber Lust auf Pasta statt dem Salat, der diese Woche dabei ist? Dann stöbere gerne im Archiv und such dir eines der Pasta Rezepte aus. Unser oberstes Ziel ist, dir einen Service zu bieten, der dir das Leben erleichtert und dir zu mehr Genussentspannung verhilft. Wie genau du dieses Angebot umsetzt, so dass es bestmöglichst zu dir passt, ist ganz dir überlassen.
Ansonsten empfehlen wir, neugierig und offen an die Sache ranzugehen. Wir dachten selbst schon einige Male, dass wir bestimmte Dinge nicht wirklich mögen, nur um dann hinterher festzustellen, dass eine andere Art der Zubereitung zu einem ziemlich leckeren Ergebnis führt.